Die Kastration von Hunden ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe im Bereich der Tiergesundheit. Sowohl bei Rüden als auch bei Hündinnen verhindert die Sterilisation die Fortpflanzung und beugt einer Reihe von Krankheiten vor. Obwohl die Kastration einfach ist, handelt es sich dennoch um einen chirurgischen Eingriff, der einige Komplikationen mit sich bringen kann und eine spezielle postoperative Behandlung erfordert. Um die Komplikationen zu verstehenWir sprachen mit dem Tierarzt Felipe Ramires aus São Paulo über die häufigsten Probleme nach der Kastration von Hunden - lesen Sie, was er uns erzählt hat!

Kastration von Hunden: Die Vorteile des Eingriffs kennen

Die Kastration von Hunden ist nichts anderes als die Entfernung der Geschlechtsorgane des Tieres. Laut Tierarzt Felipe kann der Eingriff für den Hund eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen: "Er erhöht nicht nur die Lebenserwartung des Tieres, sondern hilft auch bei der Vorbeugung von Prostatakrebs und Prostatavergrößerung, auch bekannt als benigne Prostatahyperplasie", erklärt er. Auch Hündinnen sind häufiger betroffen.Nutzen der Operation: "Bei Frauen hilft die Operation, das Risiko von Fortpflanzungskrankheiten wie Pyometra - einer Eiteransammlung in der Gebärmutterhöhle - und Brustkrebs zu verringern."

Kastrationsoperation: Lecken und Unruhe können die postoperative Phase Ihres Welpen beeinträchtigen

Dem Fachmann zufolge sind Komplikationen nach der Kastration von Hunden zwar nicht häufig, können aber dennoch auftreten. Die wichtigste ist die Folge des Beleckens der Nähte: "Dadurch kann sich die Bauchhöhle öffnen und es kann zu einer Ausweidung kommen, bei der sich die Darmschlinge aus der Bauchdecke löst", sagt er. Da es sich um eine infektiöse und entzündliche Erkrankung handelt, muss sie sorgfältig behandelt werden"Es ist notwendig, dass der Hund sich einem neuen chirurgischen Eingriff unterzieht, um die Eingeweide in der Bauchhöhle zu ersetzen und so die Gesundheit des Tieres zu gewährleisten", sagt er.

Ein weiteres, sehr häufiges Problem nach einer Kastrationsoperation sind Blutergüsse. In diesem Fall können die Energie und die Unruhe Ihres Freundes die Hauptursache dafür sein. Welpen und Hunde der Rasse Labrador haben zum Beispiel ein energischeres Verhalten und neigen daher leichter zu blauen Flecken", erklärt er. Lila Flecken auf dem Haar vermeidenDie Verwendung von OP-Kleidung für Hunde oder des elisabethanischen Halsbandes ist in der postoperativen Phase unerlässlich und beugt diesen Komplikationen vor.

Hundekastration: Fremdkörpergranulom ist ein seltenes Problem

Genau wie der menschliche Körper reagiert auch der Körper des Hundes, wenn er einen "Fremdkörper" wahrnimmt. Bei der Kastration von Hunden ist es normal, dass der Tierarzt bei dem Eingriff einen inneren Stich verwendet, der vom Körper des Tieres auf natürliche Weise absorbiert wird. Es kann jedoch eine seltene Reaktion auftreten, die als Fremdkörpergranulom bezeichnet wird, nämlich dann, wenn der Körper des Hundes den Fremdkörper nicht absorbieren kann."Der Zustand tritt auf, weil der bei der Tränkung verwendete Faden nicht zum Organismus des Tieres gehört und sein Körper daher auf jede Weise versucht, ihn auszuscheiden, wodurch das Granulom entsteht", erklärt der Fachmann.

Bei Sereninho, dem Haustier von Raquel Brandão, traten die ersten Anzeichen eines Fremdkörpergranuloms ein Jahr nach der Kastration auf: "Ich bemerkte eine innere Beule an seinem Bauch, ich dachte, es könnte ein Knötchen sein, und beschloss daher, ihn zum Tierarzt zu bringen. Aber während der Konsultation stellte der Tierarzt fest, dass es sich um die inneren Punkte der Kastration handeln könnte", sagt er.

Nach zwei Jahren tauchte die Geschwulst wieder auf, aber diesmal äußerlich: "Zuerst war es nur ein kleiner Ball, aber nach ein paar Tagen sah es wie eine Blutblase aus. Bevor ich es zum Tierarzt brachte, platzte es auf, und ich stellte fest, dass eine Art schwarzer Dorn wie ein Stachel herauskam, was eigentlich der innere Punkt der Operation war", sagt Raquel, dass die Behandlung einfacher war"Ich habe 10 Tage lang alle 12 Stunden eine vom Tierarzt verschriebene Heilsalbe verwendet", sagt sie abschließend.

Blutungen bei Hunden: sind sie nach der Kastration häufig?

Obwohl es nicht häufig vorkommt, können sowohl innere als auch äußere Blutungen nach der Kastration eines Hundes auftreten. Bei inneren Blutungen kann der Hund einige offensichtliche Anzeichen zeigen: "Ein ruhiger, blasser und apathischer Hund kann darauf hinweisen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Außerdem sind ein Temperaturabfall und eine kalte Schnauze und Ohren nach dem Eingriff ebenfalls Anzeichen für ein Problem.In solchen Fällen muss zunächst der für die Operation zuständige Tierarzt aufgesucht werden, um den Zustand zu erkennen und zu kontrollieren. Es sei daran erinnert, dass alle Zeit kostbar ist, wenn es um Blutungen geht, da der Zustand ein großes Risiko für das Leben des Tieres darstellt.

Kastration einer Hündin: Der Eingriff kann zu einigen Komplikationen führen

Die Kastration von Hündinnen ist etwas komplizierter als die von Rüden, führt aber in der Regel nicht zu Problemen. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass es in der Zeit nach der Operation zu Komplikationen kommt. Der verbleibende Eierstock ist zum Beispiel die häufigste Komplikation: "Dieser Zustand kann bei der Hündin Anzeichen von Läufigkeit hervorrufen, so dass ein erneuter chirurgischer Eingriff erforderlich ist",Eine weitere seltene Fortpflanzungsstörung, die bei Hündinnen auftreten kann, ist die Stumpfpyometra. In diesem Fall muss der Halter unbedingt eine Tierklinik aufsuchen, um bildgebende Untersuchungen, wie z. B. eine Ultraschalluntersuchung des Bauches, durchzuführen und die entsprechende Behandlung einzuleiten. Darüber hinaus können bei Hündinnen lokale Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse auftreten, die durch einen chirurgischen Eingriff behandelt werden sollten.vom Tierarzt empfohlene topische Therapie.

Wichtige Pflege nach einer Kastrationsoperation

Die Zeit nach der Kastration eines Hundes erfordert eine gewisse Sorgfalt. Tierarzt Felipe rät, dass das Tier, auch wenn es sich unwohl fühlt oder sich wehrt, die chirurgische Kleidung und das elisabethanische Halsband tragen sollte, die die meisten der üblichen Komplikationen in dieser Zeit verhindern. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Betreuer die Hygiene des Tieres und die verordneten Medikamente sorgfältig anwenden muss"Bei den angegebenen Produkten handelt es sich in der Regel um Antiseptika, antibakterielle oder bakterientötende Lösungen, Antibiotika und entzündungshemmende Mittel, weshalb die Empfehlungen des Tierarztes unbedingt befolgt werden müssen".